Ausgeübt als Hobby im eigenen Garten, in der Schule oder im Verein, überall kann man Tischtennis spielen. Doch hinter der Sportart steckt deutlich mehr, als das einfache Spielchen gegen den Kumpel auf der Platte, die im Garten steht. Wir stellen die in Ostbelgien äußerst beliebte Sportart vor.
Woher kommt Tischtennis?
Tischtennis ist eine gegen Ende des 19. Jahrhundert in England entstandene Ballsportart. Trotz der englischen Wurzeln, gilt China als die dominante Nation im Tischtennis. 32 der 37 zu gewinnenden Goldmedaillen, die seitdem Tischtennis zum ersten Mal 1988 in Seoul bei Olympia am Start war, gingen an die Chinesen. Doch die Sportart ist nicht nur in China und England bekannt, sondern auf der ganzen Welt. Somit auch in Ostbelgien!
Sportliche Anforderungen von Tischtennis
Die Faktoren Gehirn, Herz und Psyche spielen beim Tischtennis mit Abstand die größte Rolle. Den Ball bei vollem Tempo mit haargenauer Präzision zurückspielen zu können, beansprucht Kopf, sowie Herz-Kreislauf-System deutlich mehr als man denkt. Doch auch unser Bewegungsapparat wird hier extrem in Anspruch genommen. Denn nicht nur die Psyche, sondern auch die Physis soll gefördert werden.
Durch bewegungsintensive sportliche Bewegungen beim Tischtennis wird der ganze Körper ohne nennenswertes Verletzungsrisiko belastet. Tischtennis fördert dabei die Beweglichkeit, die ganz besonders durch viele Rotationen bei den Schlägen und Richtungswechseln in der Hüfte vorhanden sein sollte, aber auch die koordinativen Fähigkeiten. Hierunter fallen zum Beispiel das Reaktionsvermögen, sowie eine schnelle Hand-Augen-Koordination.
Tischtennis in Ostbelgien
In Ostbelgien gibt es aktuell fünf Tischtennis-Vereine, die in den verschiedenen Provinzklassen der Provinz Lüttich vertreten sind. Dazu gehören die Vereine Kelmis, Eupen, Raeren, Recht-St. Vith und Elsenborn. Somit gibt es genügend Vereine im Norden und Süden Ostbelgiens, die die verschiedenen Provinzklassen ordentlich aufmischen. In diesen spielt jeder Verein eine Saison, die 22 Spiele, also 11 Heim-, sowie 11 Auswärtsspiele umfasst. Somit geht es wirklich fast jedes Wochenende auf Top-Niveau zur Sache!
An einem Spieltag tritt eine Mannschaft mit jeweils vier Spielern an, wobei jeder gegen jeden spielen muss. Die zwei besten, oder den besten gegen den schwächsten der Gegnermannschaft spielen zu lassen um taktisch einen Vorteil zu erhalten, bringt dementsprechend nichts. So kommt es insgesamt zu 16 Spielen an einem Spieltag! Ein Spiel gewinnt man, indem man 3 Sätze à 11 Punkten für sich entscheidet. Wie beim Tennis ist es so, dass man nur mit mindestens zwei Punkten Abstand gewinnen kann. Dabei hat jeder Spieler zwei Aufschlagversuche, wobei der Aufschläger alle zwei Punkte wechselt.
Das Vereinsleben
Ab 8 Jahren, ist es möglich einem Tischtennis-Verein beizutreten. In diesem Alter sind die Kinder meist groß genug, um über die Platte schauen zu können und den Anforderungen gerecht zu werden. Eine gewisse Altersgrenze gibt es dann nicht mehr. Deshalb ist es auch möglich, dass ein 70-Jähriger auch mal gegen einen 18-Jährigen spielen muss, wobei dann trotzdem ein ausgeglichenes Spiel zu Stande kommt. Vielleicht ist es genau das, was diesen Sport so einzigartig macht.
In den Vereinen Ostbelgiens wird in der Regel zwei- bis dreimal pro Woche für zwei bis drei Stunden trainiert. Dabei arbeiten die ostbelgischen Vereine eng zusammen. Jedem ist es gestattet auch außerhalb des Vereins, in dem man eingeschrieben ist, zu trainieren.
Du hast Lust zu auf Tischtennis und willst mal schnuppern? Alle Infos und Kontaktdaten zu den Vereinen in Ostbelgien findest du hier.
Oder du willst live einen Wettbewerb auf höchstem Niveau erleben? Dann komm am Sonntag, den 20. November 2022 zum TTC Raeren zur Ostkantonenmeisterschaft des Ostbelgischen Tischtennisverbands! Los geht es um 9 Uhr in der Sporthalle Raeren, Bergscheid 5.