Mit den Worten „Die Athlet:innen sind die goldene Mitte“ beendete Frau Dr. Valeria Eckardt, Psychologin und Systemische Beraterin, am letzten Donnerstag den Infoabend zum Thema Teamwork und zeigte damit noch einmal ausdrücklich auf, um welche Person es in der Zusammenarbeit zwischen Eltern, Trainer- und Sportler:innen primär gehen sollte. Und das ist nicht immer so einfach, da sich junge Nachwuchstalente in einem großen Umfeld befinden, in denen viele verschiedene zwischenmenschliche Bedürfnisse und Erwartungen eine Rolle spielen.
Wie kann Talententwicklung gemeinsam gelingen?
Aber was will eigentlich der/die Sportler:in? Daher sollten sich Eltern, Trainer- und Sportler:innen vor jeder Saison zusammensetzen und gemeinsame Ziele und Erwartungen festlegen sowie klare Rollen verteilen. Werte wie eine offene Kommunikation, Transparenz und Vertrauen sind dabei wichtig. Ein regelmäßiger Austausch mit Feedbackgesprächen sollte aufrechterhalten werden, aber immer im Einklang mit den zu Beginn festgelegten Grundsätzen. Studien hierzu zeigen interessanterweise auf, dass insbesondere Trainer:innen immer unzufriedener sind über die Beziehung zu den Eltern als umgekehrt.
Die Athlet:innen sind die goldene Mitte
Jedoch sollten auch Nachwuchsathlet:innen dazu geschult und ermutigt werden, offen über ihre Bedürfnisse und Erwartungen zu sprechen. Denn diese passen sich gerade im Heranwachsen immer wieder an. Dementsprechend müssen sich auch die Rollen von Eltern und Trainer:innen laufend verändern. So übernehmen Eltern in diesem Prozess oftmals ehrenamtliche Arbeit im Team oder im Verein, um ihre Kinder eher im Hintergrund zu unterstützen und dennoch emotional zur Verfügung zu stehen, wenn ihre Kinder es benötigen.
Teamwork verbessert auch das Vereinsleben
Zuletzt wirkt sich eine organisierte Elternarbeit auch vorteilhaft auf die Kultur eines Sportvereins oder -verbands aus. Verschiedene Maßnahmen, wie z.B. eine Willkommensbroschüre für Eltern, die Organisation eines Eltern-Kind-Turniers oder die Anstellung eines/einer Elternbeauftragten führen dazu, dass dieser attraktiver wird und mehr Mitglieder anzieht. Ein gutes Beispiel dafür ist ein Fußballverein aus Berlin, der auf seiner Webseite einen Elternbereich eingebaut hat und dessen Neuanfragen in den letzten Jahren stark zugenommen haben.
