Im September berichtete die deutsche Mentaltrainerin, Ina Lembach, dass durch den regelmäßigen Einbau von Mentaltraining in den Trainingsplan bis zu 15 Prozent mehr Leistungsfähigkeit erreicht und sogar die Belastungstoleranz um bis zu 30 Prozent erhöht werden kann. Das erzeugte ein großes Interesse bei den Sportabteilungen des Förderzentrums, sodass Anfang diesen Jahres drei Workshops zu den Themen Mentale Stärke und Wettkampfvorbereitung starteten. Sie bestanden aus jeweils zwei Vor- oder Nachmittagen und ließen die Anwesenden noch tiefer in die Welt des Mentaltrainings eintauchen. Rund 45 Sportler- und Trainer:innen sowie Eltern nahmen daran teil.
Wissen wir, was wir im Stande sind zu leisten?
Mentaltraining ist eine Summe aus verschiedenen Elementen, wozu unter anderem Achtsamkeits-, Körperwahrnehmung- oder Prognosetrainings gehören. Die Sportler:innen sollen hierbei Schritt für Schritt erlernen, was sie im Stande sind zu leisten und ob sie eine vollbrachte Leistung beispielsweise vorhersagen können. Je näher der Zusammenhang zwischen Vorhersage und Ergebnis übereinstimmt, desto wahrscheinlicher ist, dass sie bewusster eine gewünschte Leistung hervorrufen können. Das hilft ihnen vor allem dann, wenn es im Wettkampf drauf ankommt.
Sinne trainieren und stärken
Neben dem Prognosetraining kann auch eine Stärkung der Sinne dazu beitragen, seinen Körper besser wahrzunehmen. Dazu durften sich die Anwesenden an Reaktions- , Gleichgewichts- und Geschicklichkeitsübungen ausprobieren. Dies sorgte für eine gelungene Abwechslung und eine Menge Spaß bei Jung und Alt. Folgerichtig führt eine Kombination dieser Methoden zu einer größeren Selbstwirksamkeit des Sportlers/der Sportlerin. Diese ist grundlegend, um mentale Stärke aufzubauen.
Damit diese jedoch auch in den entscheidenden Momenten abgerufen werden kann, sollte möglichst oft ein wettkampfnahes Training geplant werden, damit sich die Athlet:innen an die Wettkampfsituationen (Stress, Zeit- und Gegnerdruck, Anspannung, usw.) gewöhnen können. Dies sollte insbesondere dann genauer analysiert und umgesetzt werden, wenn in den Leistungen der zwischen Training und Wettkampf ein starker Leistungsunterschied besteht.