Erasmus+ im Sport: Ein Mitarbeiter berichtet

Erasmus+ im Sport: Lernen und Inspirieren in Dänemark

Wie können Sport und Bildung innovativer gestaltet werden? Diese Frage begleitete unseren Kollegen Daniel Baltus bei seiner Reise nach Kopenhagen im Rahmen von Erasmus+.

Während seiner dreitägigen Hospitation beim Dänischen Dachverband für Sport (DIF) erhielt er wertvolle Einblicke in die digitale Trainerausbildung, kulturelle Besonderheiten und die beeindruckende Zusammenarbeit der Fachverbände.

Lest seinen vollständigen Bericht und macht euch selbst ein Bild von den Erasmus+ Vorteilen! Ihr wollt alle Möglichkeiten für Erasmus+ im Sport entdecken? Dann lest diesen Artikel.

 

Digitale Trainerausbildung

– Meine Hospitation beim Dänischen Dachverband für Sport

 

Dank Erasmus+ hatte ich die Möglichkeit, drei spannende Tage in Kopenhagen beim Dänischen Dachverband für Sport (DIF) zu verbringen. Dabei ging es nicht nur um fachlichen Austausch, sondern auch um kulturelle Einblicke und persönliche Weiterbildung. Dänemark beeindruckte mich mit innovativen Ansätzen in der Trainerausbildung, einer vorbildlichen Digitalisierung und seiner einzigartigen Fahrradkultur. Diese Erfahrungen möchte ich nutzen, um auch in Ostbelgien neue Impulse zu setzen.

 

Von Frankfurt nach Kopenhagen

Letztes Jahr hat auch LOS damit begonnen, den Weg in die Digitalisierung einzuschlagen. Der Kurs „Trainer C – Allgemeine Sporttheorie“ findet größtenteils nur noch digital statt. Im Frühjahr 2023 nahm ich an einem Seminar in Frankfurt zum Thema Digital Coach Education teil, das vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) organisiert wurde. Dort machte mich die Europäische Kommission auf das Erasmus+-Programm aufmerksam, das Sportorganisationen die Möglichkeit gibt, von Hospitationen im Ausland zu profitieren. Der Gedanke, von anderen Nationen zu lernen und innovative Ansätze mit nach Hause zu bringen, hat mich sofort begeistert.

So stand mein Ziel schnell fest: Kopenhagen. Dank der Unterstützung des Jugendbüros und meiner Bekanntschaft mit Emil Peter Søhus vom Dänischen Dachverband DIF konnte ich eine dreitägige Hospitation organisieren. Emil ist Bildungsexperte und arbeitet an Projekten zur Trainerausbildung, zur Entwicklung digitaler Lehrmaterialien und zur Verbesserung von Wettkampfstrukturen in Dänemark. Mit seiner Hilfe entstand ein abwechslungsreiches Programm, das Besuche bei verschiedenen Fachverbänden wie dem Handball-, Golf- und Badmintonverband beinhaltete.

Was mich besonders beeindruckte, war die Gastfreundlichkeit bei DIF. Von Anfang an fühlte ich mich willkommen, und die offene Art der Dänen erleichterte den fachlichen Austausch enorm. Die Zusammenarbeit der Fachverbände, die alle im gleichen Gebäudekomplex untergebracht sind, fördert nicht nur die Kommunikation, sondern ermöglicht spontane Netzwerktreffen – oft sogar bei gemeinsamen Sporteinheiten nach Feierabend.

Dänemark ist Vorreiter in Sachen Digitalisierung: Apps erleichtern dort den Alltag – sei es bei Spesenabrechnungen oder Parkplätzen. Diese Offenheit für digitale Lösungen zieht sich durch alle Lebensbereiche und zeigt, wie sehr Innovation in der dänischen Kultur verankert ist. Besonders inspirierend fand ich die digitalen E-Learning-Kurse für Eltern, die ihre Kinder im Sport unterstützen möchten. Das wäre ein Konzept mit großem Potenzial auch für Ostbelgien.

Abseits der Arbeit hat mich Kopenhagen mit seiner Fahrradkultur begeistert. Egal, ob bei Regen oder Sonnenschein – die Menschen sind auf sicheren Radwegen unterwegs, die perfekt in die Stadt integriert sind. Diese Mobilität sorgt nicht nur für eine saubere Stadt, sondern fördert auch die Bewegung im Alltag. Das könnte ein spannender Ansatz für eine Radkampagne in Ostbelgien sein: Sicher Radfahren, Bewegung im Alltag und Umweltschutz verbinden – am besten sogar mit einer Rad-Challenge für die gesamte Region!

Kopenhagen hat mich tief beeindruckt. Die Stadt ist sauber, sicher und voller Möglichkeiten, sich zu bewegen. Mein Aufenthalt hat mir gezeigt, wie wichtig Weiterbildung und kultureller Austausch sind – egal in welchem Alter. Erasmus+ macht solche Erfahrungen möglich, und ich kann es jedem nur ans Herz legen, sich auf diese Reise zu begeben.